Liebe Villaner_innen,
Alternativgeschichte (Alternate History) erzählt von historischen Wendepunkten, nach denen alles ganz anders hätte kommen können. Das Orakel vom Berge (Philip K. Dick, 1962) oder Vaterland (Robert Harris, 1992) sind wohl zwei der bekanntesten Klassiker des Genres – heute möchten wir dazu einladen, einige andere spannende Werke zu entdecken, deren Autoren kurzerhand die Geschichte umgeschrieben haben.
Apropos Philip K. Dick: „Dieser Mann ist leider tot“. Behauptet jedenfalls Michael Bishop in seinem gleichnamigen Roman (1987). Warum es sich dabei um Alternativgeschichte handelt? Lesen!
Deutlich klarer wird die Sache schon, wenn die Azteken die ganze Welt erobern und zur alles beherrschenden Macht aufsteigen, nachzulesen in Der Sturm der Azteken von Christopher Evans (1993).
Oder auch im Falle des mit dem Deutschen Science Fiction Preis ausgezeichneten Romans Kaisertag (2014) von Oliver Henkel. Hier herrscht Kaiser Wilhelm V. über Deutschland und man zieht mit Pickelhauben in den Krieg – dies alles geschieht seltsamerweise jedoch im Jahre 1988…
Ein weiterer preisgekrönter Roman gefällig? Wie wäre es mit Mary Kowals Die Berechnung der Sterne (2018)? Eine grandiose Alternativgeschichte der Raumfahrt, zurecht ausgezeichnet mit dem Hugo und dem Nebula-Award.
Noch mehr Raumfahrt bietet uns Stephen Baxter in Mission Ares (1996): Hier fliegen die Amis unter Richard Nixon nicht einfach nur zum Mond, sondern gleich zum Mars.
Und keine Angst, die Überschrift war nicht ernst gemeint: natürlich findet die Gegenwart statt! Beim Mittelalter kann man sich da aber nicht so ganz sicher sein, zumindest bei L.Sprague De Camp und seiner rasanten Reise durch die Jahrhunderte: Das Mittelalter findet nicht statt (1942).
Alternativ haben wir natürlich noch jede Menge andere fantastische Alternativ-Geschichte-Geschichten zu bieten: Einfach vorbeikommen und nach Herzenslust stöbern!